14 Organisationen wollen Tempolimit als Sofortmaßnahme
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Sozialverband VdK und 12 weitere haben sich für die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen als Sofortmaßnahme einer neuen Bundesregierung ausgesprochen. Außerorts müsse die Höchstgeschwindigkeit auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt werden und es zudem Kommunen erleichtert werden, Tempo 30 innerorts einzuführen.
"Die neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes beweisen: Mit einem Tempolimit 100/80/30 lassen sich pro Jahr 11,7 Millionen Tonnen CO2 einsparen", sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit Blick auf Modellierungen der Behörde zu verschiedenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. "Allein diese einzige Maßnahme könnte rund ein Drittel der Klimalücke im Verkehrssektor bis 2030 schließen. Sollte die neue Bundesregierung hier nicht tätig werden, werden wir das Tempolimit mit unseren laufenden Klimaklagen durchsetzen."
Die Polizeigewerkschaft GdP steht hinter generellen Geschwindigkeitsbeschränkungen, außer- wie innerorts. "Dabei denken wir nicht nur an die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden, sondern auch an den Arbeitsschutz der Polizei", sagte Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft. Überhöhte Geschwindigkeiten erhöhten hier die Risiken für Polizisten erheblich. "Sei es bei der Beseitigung von Gefahrenstellen, der Sicherung von Unfallorten oder der Verkehrskontrolle."
Der Fußgänger-Verband FUSS wies auf die Gefahren für Kinder hin. Jeden Tag würden auf Deutschlands Straßen 80 Fußgänger verletzt oder getötet, sagte Vorstand Roland Stimpel. "Hohes Fahrtempo gefährdet vor allem alte Menschen und Kinder. Bei 30 statt 50 fallen viele Unfälle leichter aus oder passieren überhaupt nicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur