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Meinhard Miegel im Bonner GA: "Die Nachteile des Autos sind größer als die Vorteile"

Archivmeldung vom 26.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Holger Gräbner / pixelio.de
Bild: Holger Gräbner / pixelio.de

Der Bonner Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel hält die Äußerungen des designierten baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) zur Autoproduktion für richtig. "Es ist keine zukunftsweisende Strategie zu sagen, durch immer mehr Automobile werden wir wohlhabender. Richtig ist: Durch immer mehr Automobile werden wir auf mittlere Sicht ärmer", sagte Miegel im Interview des Bonner General-Anzeigers.

Der Fehler sei, dass dem Gewinn aus der Autoproduktion nicht der Verbrauch an Ressourcen und die Eingriffe in die Umwelt gegenübergestellt würden. "Unter dem Strich sind die Nachteile des Automobils heute größer als die Vorteile." Dass Deutschland besser Mobilitätskonzepte statt Autos exportiert, wäre aus Miegels Sicht vernünftig: "Das Auto ist nur Mittel zum Zweck. Wenn wir diesen Zweck intelligenter erfüllen können, als wir es heute tun, umso besser." Und: "Große Märkte wie China werden heilfroh sein, wenn sie ohne die Nachteile der Automobilisierung die gewünschte Mobilität herstellen können."

Quelle: General-Anzeiger

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