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Bericht: Bahn hat neue ICE-Strecke offenbar zu wenig getestet

Archivmeldung vom 14.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ICE im Bahnhof
ICE im Bahnhof

Foto: ZH2010
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Probleme auf der neuen Bahnstrecke München–Berlin sind offenbar auf eine verfrühte Inbetriebnahme der Route zurückzuführen. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf Bahnkreise. Es gebe ein mehr als 30 Seiten umfassendes Lastenheft, in dem zahlreiche Auflagen für den Start zum Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag fixiert sind, so das "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der Bahn-Vorstand habe den Termin trotz der Schwierigkeiten mit "erheblichem Druck" durchgesetzt, hieß es in dem Heft. Forderungen nach einer Verlängerung der Testphase seien vom Vorstand unter Verweis auf die Kosten abgelehnt worden. "Die Einweisung des Zugpersonals in die neue Technik war unzureichend", meint auch Karl Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. Es sei "zu viel am Simulator und nicht auf der Strecke geübt" worden. Während neue Systeme in der Schweiz oder Japan lange im Probebetrieb getestet werden, schalte die Bahn hierzulande zu schnell vom Probe- auf den Realbetrieb um. Im Mittelpunkt der Probleme steht das European Train Control System (ETCS), die vollautomatische Signaltechnik, deren "Kinderkrankheiten" für die zahlreichen Zugausfälle und -verspätungen verantwortlich gemacht werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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