MH370: Kieler Ozeanforscher bereiten Suche mit Spezial-U-Boot vor
Archivmeldung vom 24.03.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtKieler Ozeanforscher bereiten sich nach Informationen des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" darauf vor, mit einem Spezial-U-Boot nach dem verschwundenen Malaysia-Airlines-Flug MH370 zu suchen. Der Direktor des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, Peter Herzig, erwartet einen entsprechenden Auftrag, mit der unterseeischen Suche zu beginnen, sobald die ersten Trümmer gefunden sind.
Das autonom operierende U-Boot "Abyss" aus Kiel ist eines von weltweit nur drei Exemplaren, die für eine Suche in Meerestiefen ab 3.000 Metern geeignet sind. Die Ozeanologen wollen mit dem Woods-Hole-Institut in den USA kooperieren, das die anderen zwei U-Boote betreibt. "Wir haben uns mit den amerikanischen Kollegen bereits abgesprochen, dass wir die Suche wieder gemeinsam machen", so Meereskundler Herzig gegenüber dem "Spiegel": "Mit dem Sonar von drei U-Booten lässt sich simultan eine viel größere Fläche absuchen."
Das vier Meter lange U-Boot steht derzeit in den Werkshallen des Instituts am Kieler Hafen. "Wir tauschen die Batterien aus, warten den Antrieb und die Sensoren des Tauchgefährts", sagte Herzig. Im Frühjahr 2011 konnte mit dem Kieler U-Boot das Trümmerfeld der abgestürzten Air-France-Maschine mit der Flugnummer AF 447 im Atlantik gefunden werden. Nun hofft der Ozeanforscher, auch bei der Suche nach der verschollenen malaysischen Boeing 777 helfen zu können. "Wenn es uns gelingt, den Suchort einzugrenzen, dann bin ich auch optimistisch, dass wir das Wrack auf dem Boden finden werden", sagte Herzig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur