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Bundeswehr der Zukunft sollte bei Nachwuchswerbung auf leistungs- und ausbildungsschwächere Bewerber für neuen Dienst setzen

Archivmeldung vom 27.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gemen64 / pixelio.de
Bild: Gemen64 / pixelio.de

Um genügend Nachwuchs für Berufs- und Zeitsoldaten und für den neuen Freiwilligendienst bei der Bundeswehr zu erhalten, muss die neustrukturierte Truppe nicht zuletzt auch auf die leistungsschwächeren und ausbildungsschwachen Jugendlichen setzen. Das ist das Ergebnis einer vom Verteidigungsministerium in Auftrag gegebenen Studie zum Thema "Berufsausbildung - ein Faktor für die Arbeitgeberattraktivität der Bundeswehr".

Die Studie, aus der die "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) zitiert, kommt angesichts des verschärften Wettbewerbs um qualifizierte Jugendliche für die Bundeswehr als Arbeitgeber zu dem Fazit: "Die ergänzende Option besteht darin, sich stärker auf die Jugendlichen zu fokussieren, die nicht ganz so leistungsstark sind bzw. auch am Ausbildungsmarkt benachteiligt sind, aber (großes) Interesse an einer Ausbildung haben. Hierzu zählen Jugendliche, die höchstens einen Hauptschulabschluss haben, Migranten und Kinder aus schwächeren sozio-ökonomischen Familien."

Die Bundeswehr müsse angesichts demografischer Fakten mit weniger Jugendlichen und vielen alternativen Arbeitgebern konkurrieren, sagte Birgitt A. Cleuvers, Geschäftsführerin des beauftragten Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie gegenüber der Zeitung. Die Bundeswehr könne erfolgreich Interessenten werben, wenn es ihr auch gelänge, leistungsschwächeren Jugendlichen Ausbildungs- und Aufstiegschancen zu bieten, die ihnen anderswo verwehrt blieben, so die Studie. Bereits in der Vergangenheit gab es eine Debatte über die Bundeswehr der Zukunft als Unterschicht-Armee. Derzeit, so die Studie, interessierten sich männliche Befragte mehr als Frauen für die Bundeswehr, Ost- und Norddeutsche mehr als Personen aus den anderen Regionen Deutschlands.

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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