Vermieter im Osten Deutschlands vorsichtiger als im Westen
Archivmeldung vom 08.02.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOstdeutsche Vermieter achten stärker auf die Liquidität ihrer Mieter als Vermieter im Westen. Dort können Mietinteressenten mitunter auch mit Sympathie punkten. Dies hat ImmobilienScout24 in einer aktuellen Befragung unter 1.046 Vermietern herausgefunden.
Mieter in den neuen Bundesländern müssen sich bei der Wohnungssuche auf besonders kritische Vermieter einstellen: Knapp drei Viertel der ostdeutschen Immobilienbesitzer bestehen vor Abschluss eines Mietvertrages auf einen Einkommensnachweis des Mieters. Rund 44 Prozent verlangen dazu noch eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom vorigen Vermieter. Auf diese Weise soll das Mietausfall-Risiko für den Eigentümer minimiert werden. Im Westen hingegen reicht häufig (69 Prozent) der Nachweis des Einkommens völlig aus. Nur 17 Prozent der Vermieter in den alten Bundesländern bestehen auf das Empfehlungsschreiben des Ex-Vermieters.
Anstatt der Liquidität zählt im Westen eher der berufliche Status des Mieters: Jeder zweite Vermieter in Westdeutschland achtet auf eine vorhandene Festanstellung seines potentiellen Neumieters. In Ostdeutschland ist ein fester Job nur bei 31 Prozent der Vermieter wichtig. Auch die gefühlte Sympathie des Mietinteressenten spielt in beiden Teilen Deutschlands eine unterschiedliche Rolle: In den alten Bundesländern beeindruckt das Auftreten des Mieters immerhin 40 Prozent der Vermieter, während im Osten nur 32 Prozent Sympathie als wichtig erachten.
Datenbasis: Für die aktuelle Studie befragte das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von ImmobilienScout24 über 1.000 deutsche Vermieter.
Quelle: ImmobilienScout24: