Bayern: Entflohene Straftäter bedrohten Pfleger mit Spiegelscherbe
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Ausbruch von vier Straftätern aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing kommen immer weitere Details ans Licht.
Die Insassen sollen einen Klinik-Mitarbeiter
am Samstagabend unter anderem mit Spiegelscherben bedroht, ihn als
Geisel genommen und gezwungen haben, die Sicherheitstüren der
forensischen Klinik zu öffnen, schreiben die Zeitungen der Mediengruppe
Bayern in ihren Mittwochausgaben.
"Es handelte sich um einen
Kunststoffhandspiegel, der einem Patienten ausgehändigt wurde, um sich
zu rasieren", erklärte der Ärztliche Direktor und Leiter des
Maßregelvollzugs des Bezirkskrankenhauses, Joachim Nitschke. "Dieser
wird persönlich ausgegeben und wird nach der Rasur wieder an das
Pflegepersonal zurückgegeben." Ob sich der genaue Ablauf wie
vorgeschrieben darstellte, ist dabei nicht bekannt.
Der
Klinik-Mitarbeiter habe sich in einer lebensbedrohlichen Situation
befunden, schilderte der Bezirk Niederbayern als Träger des
Krankenhauses die Szenen vom Samstag. Die Männer hätten gedroht, ihn zu
töten, falls er ihnen die Pforte des gesicherten Klinikbereichs nicht
öffnen würde. Seither sind die Straftäter, die wegen Diebstahls- und
Betäubungsmitteldelikten sowie Körperverletzung im Drogenmilieu
verurteilt wurden und zum Entzug in Straubing waren, auf der Flucht. Von
ihnen gibt es nach wie vor keine Spur.
Die Fahndung laufe
weiter, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern,
Katharina Reiner. Es seien weitere Hinweise aus der Bevölkerung
eingegangen, die geprüft würden. Die vier Patienten würden wegen der Art
und Weise ihrer Flucht und der damit verbundenen Gruppendynamik als
gefährlich eingestuft, heißt es vom Bezirk. Allerdings gehen Ärzte und
Sicherheitskräfte nicht davon aus, dass sie "ohne konkreten Anlass"
jemanden verletzen würden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur