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Türkische Gemeinde fordert statistische Erfassung muslimfeindlicher Straftaten

Archivmeldung vom 25.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Türkische Gemeinde in Deutschland
Türkische Gemeinde in Deutschland

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, fordert eine separate Erfassung muslimfeindlicher Straftaten in Deutschland. "Die Sicherheitsbehörden müssen das Ausmaß muslimfeindlicher Straftaten systematisch statistisch erfassen", sagte Kolat der Tageszeitung "Frankfurter Rundschau".

"Keiner hier sammelt belastbare Zahlen über muslimfeindliche Taten", kritisiert Kolat. Das sei ein "schwerer Mangel". Die Verfassungsschutzämter differenzieren zwar in ihren Rechtsextremismus-Statistiken zwischen ausländer- und fremdenfeindlichen sowie antisemitischen Delikten, Muslimfeindlichkeit aber taucht als Tatmotiv nicht auf. Kolat beklagte, ähnlich wie der Koordinationsrat der Muslime, eine Zunahme von Hassmails mit Drohungen und Beleidigungen, die teils "sicher strafrechtlich relevant" seien. Sorgen mache dem TGD-Vorsitzenden vor allem, "dass unter solchen Schmähungen anders als früher immer öfter der volle Name steht". Die Schreiber solcher Drohungen fühlten sich anscheinend sicherer, sagte Kolat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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