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Zahl der Organspender sinkt weiter

Archivmeldung vom 08.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Günther Richter / pixelio.de
Bild: Günther Richter / pixelio.de

Die Zahl der Organspenden geht in Deutschland weiter zurück. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" registrierte die Deutsche Stiftung Organtransplantation in den ersten drei Monaten dieses Jahres 230 Spender gegenüber 281 im Vergleichszeitraum 2012. Ursache für diesen für diesen Rückgang ist hauptsächlich der im Juli 2012 bekannt gewordene Skandal um die Manipulation von Patientendaten.

Diese Fälle stehen vor ihrer juristischen Aufarbeitung. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig kündigte gegenüber "Focus" an, sie werde den Göttinger Transplantationschirurgen Aiman O. "innerhalb der nächsten Woche" wegen versuchten Totschlags anklagen. O., der seit drei Monaten in Untersuchungshaft sitzt, hatte offenbar Daten von Transplantationskandidaten so verändert, dass die Patienten auf der Warteliste nach oben rutschten - und andere, in Wahrheit besser geeignete Kandidaten möglicherweise starben.

Zugleich steht die Arbeit der Prüfkommission der Bundesärztekammer vor einem vorläufigen Abschluss. Sie habe 19 der 24 deutschen Lebertransplantationszentren überprüft und "keine weiteren Auffälligkeiten gefunden", berichtet "Focus" unter Berufung auf Informationen aus der Kammer. Damit dürfte es dabei bleiben, dass Manipulationen neben Göttingen nur in Regensburg, in Leipzig und am Münchener Klinikum rechts der Isar nachweisbar waren.

Eine voraussichtliche Folge aus dem Kommissionsbericht, der im Mai fertig werden soll, eine Debatte um Schließung einiger dieser Zentren, steht nach "Focus"-Recherchen in Bayern bereits am Anfang. Dort endet in den nächsten Tagen die Arbeit einer weiteren Untersuchungskommission. Deren Leiter, der Wiener Chirurg Ferdinand Mühlbacher, hat "Focus"-Angaben zufolge eine Antwort auf die Frage angekündigt, ob fünf Zentren für Leberverpflanzungen in Bayern wirklich notwendig sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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