Kiel: Falsche Polizeibeamte erbeuten Schmuck und Bargeld
Archivmeldung vom 21.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttAktuell bearbeitet das Kommissariat 12 der Kieler Kriminalpolizei mehrere vollendete Taten, die durch falsche Polizeibeamte im gesamten Stadtgebiet begangen wurden. In allen Fällen sind Senioren die Opfer. Die Masche der vermeintlichen Polizisten ist dabei immer gleich. In der Regel werden die über Senioren vor der Haustür angesprochen. Unter einer Legende wird zunächst Vertrauen aufgebaut und sich so Zutritt in die Wohnungen verschafft.
Unbemerkt entwenden die Täter dann Schmuck und Bargeld. Die "Beamten" wiesen sich in allen Fällen durch gefälschte Dienstausweise und/oder Kripo-Marken aus. In einigen Fällen trugen Sie Mützen oder Jacken mit der Aufschrift "Polizei". Da sich die Beschreibungen der Täter zum Teil deutlich unterscheiden, gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um mehrere, vermutlich voneinander unabhängig agierende, Täter handelt.
Wir raten zu Misstrauen, sollten Sie auf der Straße von vermeintlichen Polizeibeamten angesprochen werden. Lassen Sie sich in so einem Fall unbedingt den Dienstausweis zeigen und prüfen Sie diesen auf Echtheit. Vergewissern Sie sich im Zweifel über den Polizeiruf 110 über die Echtheit des Einsatzes. Wir weisen darauf hin, dass wir uns keine Geld- oder Schmuckverstecke zeigen lassen. Informieren Sie in jedem Fall über 110 die Polizei, sollten Sie von vermeintlichen Polizisten aufgesucht oder angerufen werden.
Unter dem Link http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Bilderservice_Presse/Praevention/_bilder/muster_dienstausweis.html finden sich Musterbeispiele eines Original Dienstausweises und einer Original Kripo-Marke. Letztere hat nur in Verbindung mit einem Dienstausweis Gültigkeit. Ein echter Polizist wird beides vorzeigen können. Bei der Prüfung des Dienstausweises ist das entsprechende Siegel der jeweiligen Polizeidirektion zu beachten. Seien Sie misstrauisch, sollten Ihnen Siegel von Polizeidienststellen aus anderen Landesteilen oder Bundesländern gezeigt werden. Zuständig ist in der Regel eine örtliche Dienststelle.
Personen, die ebenfalls von vermeintlichen Polizeibeamten angesprochen und/oder angerufen wurden, und dieses noch nicht bei der Polizei angezeigt haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.
Quelle: Polizeidirektion Kiel (ots)