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Nach Selbsteinschätzung wenig Chancen für Schloss Neuschwanstein bei Wahl der Neuen Sieben Weltwunder

Archivmeldung vom 03.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenig hoffnungsvoll sieht der Kastellan von Schloss Neuschwanstein der am 7. Juli endenden Wahl der Neuen Sieben Weltwunder entgegen. "Ich glaube nicht, dass das Schloss ein Weltwunder wird. Das ist vorbei", sagte Manfred Kempf, Kastellan von Neuschwanstein, gegenüber stern.de, dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern.

"Man hat am Anfang der Abstimmung zu wenig für Neuschwanstein gemacht. Da hätte vom bayrischen Finanzministerium mehr getan werden müssen", so Kempf.

Bis zum 7. Juli läuft die Abstimmung über die Neuen Sieben Weltwunder. Bis dahin kann weltweit per Telefonanruf, SMS oder im Internet abgestimmt werden. Neuschwanstein gehört zu den 21 Kandidaten für die Wahl. Aber es sieht nicht besonders gut aus für den einzigen deutschen Vertreter. Bei der Bekanntgabe des letzten Zwischenstandes Anfang Juni lag Neuschwanstein weit zurück.

Kastellan Kempf macht fehlenden Nationalstolz in Deutschland für die magere Unterstützung für Neuschwanstein verantwortlich. "Vielleicht ist Schloss Neuschwanstein auch einfach noch zu jung im Vergleich zu den anderen Kandidaten", sagte Kempf. "Wenn es das Schloss nicht schafft, ist das aber auch nicht so schlimm. Zum einen bezweifele ich, dass durch eine Ernennung zum Weltwunder mehr Besucher kommen würden. Zudem sind wir mit unserer Besucherkapazität schon jetzt am Ende."

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber dagegen hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Schloss Neuschwanstein ist ein absoluter Publikumsmagnet und ein kulturelles Aushängeschild für Bayern und ganz Deutschland in der Welt. In der heißen Schlussphase braucht unser Vorzeigeschloss aus Deutschland noch einmal einen breiten Stimmen-Schub aus der ganzen Heimat", sagte Stoiber in München. Bei einer Pressekonferenz am (morgigen) Dienstag wolle er zusammen mit dem bayerischen Finanzminister Kurt Faltlhauser für das Schloss werben und selbst seine Stimme für Neuschwanstein abgeben.

Quelle: Pressemitteilung stern

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