Aufgrund von Inflation und Personalmangel: Mehr Beschäftigte in Sachsen-Anhalt streiken
Archivmeldung vom 28.12.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithArbeitnehmer in Sachsen-Anhalt beteiligen sich häufiger an Streiks. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle in ihrer Donnerstagausgabe. Nach Einschätzung von Gewerkschaften sorgen eine relativ hohe Inflation sowie ein wachsendes Selbstbewusstsein der Beschäftigten dafür, dass Konflikte um höhere Löhne zunehmend in Arbeitskämpfe münden. Er rechne daher künftig mit häufigeren Streiks, sagte Martin Mandel, Sprecher des Landesbüros des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der MZ. "Die Streikbereitschaft hat zugenommen", sagte Mandel.
Im vergangenen Jahr legten laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung bundesweit 930.000 Menschen in 225 Arbeitskämpfen zeitweise ihre Arbeit nieder. Für Sachsen-Anhalt gibt es keine aktuelle Streik-Statistik. Die Gewerkschaft Verdi zählte hier im laufenden Jahr jedoch allein im Handel 35.000 sogenannte Personenstreiks. Gewerkschafter rechnen zudem langfristig mit häufigeren Arbeitskämpfen. "Der Trend wird sich vermutlich 2023 fortsetzen", sagte DGB-Sprecher Mandel.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)