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Fregatte "Schleswig-Holstein" kehrt nach Wilhelmshaven zurück

Archivmeldung vom 09.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Presse- und Informationszentrum Marine
Bild: Presse- und Informationszentrum Marine

Am Freitag, den 12. Dezember 2014, wird die Fregatte "Schleswig-Holstein", um 10 Uhr in Ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurückkehren. Ende Juni hatten die Männer und Frauen der "Schleswig-Holstein", unter dem Kommando von Fregattenkapitän Thorsten Geldmacher (44), Wilhelmshaven verlassen, um im ersten Teil der Seefahrt im Rahmen der "Maritime Escort Mission- Organization for the Prohibition of Chemical Weapons" (MEM OPCW) den Schutz des US-amerikanischen Spezialschiffes "Cape Ray" bei der Vernichtung von Kampfstoffen zu gewährleisten.

Nachdem die "Schleswig-Holstein" diesen Auftrag erfolgreich beendet hatte, schloss sie sich einem britischen, amphibischen Marineverband für die Großübung "Cougar 2014" an. Mit dem Einlaufen in Wilhelmshaven werden Schiff und Besatzung während dieser Seefahrt rund 30.500 Seemeilen, was circa 1,4 Erdumrundungen entspricht, zurückgelegt haben.

"Ich bin sehr stolz auf meine Besatzung, die in diesen beiden fordernden Vorhaben allen Widrigkeiten zum Trotz hohe Durchhaltefähigkeit und Professionalität gezeigt hat.", resümiert Fregattenkapitän Geldmacher das letzte halbe Jahr.

Hintergrundinformationen MEM OPCW

Deutschland beteiligte sich gemäß der Mandatierung durch den Deutschen Bundestag am maritimen Begleitschutz bei der Vernichtung von Kampfstoffen an Bord der "Cape Ray" im Rahmen der gemeinsamen Mission der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. Das Mandat hatte eine Personalobergrenze von bis zu 300 deutschen Soldaten und war bis zum Ende der Operation, längstens jedoch bis zum 31.Dezember 2014, befristet. Deutschland beteiligte sich durchgehend mit einer Fregatte.

Die USA waren verantwortlich für die Neutralisierung von Teilen der syrischen Chemiewaffen durch Hydrolyse auf einem speziell umgerüsteten US-Schiff, der "Cape Ray". Bei der Hydrolyse werden chemische Waffen durch Zugabe von Wasser und anderen Substanzen in einem geschlossenen System so zersetzt, dass sie ihre Eigenschaft als chemiewaffenfähiges Material verlieren. Der maritime Begleitschutz richtete sich gegen mögliche Bedrohungen aus der Luft, Über- und Unterwasser unter Einschluss asymmetrischer Bedrohungen, jedoch unter Ausschluss des Schutzes an Bord der "Cape Ray" selbst.Er beinhaltete die Unterstützung bei der Erstellung und Aufrechterhaltung eines umfassenden Lagebildes für alle Teilnehmer der Operation.

Hintergrundinformationen COUGAR 2014

Dieses insgesamt viermonatige Manöver der britischen Marine mit dem Namen Cougar 2014 setzt sich aus mehreren Einzelmanövern zusammen. Neben der großen Bandbreite maritimer Operationen werden insbesondere auch amphibische Einsätze in einem multinationalen Umfeld geübt. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über das Mittelmeer und die Region des Mittleren Ostens.Das Flaggschiff und damit die Führungsplattform während dieses Manövers ist die HMS "Bulwark", ein amphibisches Landungsschiff der Royal Navy.

Die Royal Navy führt dieses Manöver jedes Jahr durch, um ihre Schnelle Maritime Einsatztruppe (Response Force Task Group) in Übung zu halten. Diese ist dazu ausgebildet, weltweit in Notsituationen einzugreifen und zu unterstützen. Der letzte Einsatz dieser Einsatztruppe war 2013 zur Unterstützung der philippinischen Bevölkerung nach dem Taifun Haiyan.

Der Verband ist befähigt, teilstreitkraftgemeinsam, d.h. mit beteiligten Luftwaffen- und Heeresverbänden, und darüber hinaus mit zivilen Organisationen und Regierungen zusammen zu arbeiten.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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