NRW: Notfalls Stuttgart 21 stoppen
Archivmeldung vom 27.08.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie geplanten Milliarden-Ausgaben für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 stoßen auch in anderen Bundesländern auf Widerstand. Notfalls müsse Stuttgart 21 gestoppt werden, damit Geld für wichtigere andere Schienenprojekte in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung steht, fordert der für Verkehrsfragen zuständige Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, Horst Becker (Grüne).
Becker sagte der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe): "Der Ausbau der Verkehrswege in Nordrhein-Westfalen ist deutlich unterfinanziert. Der Bund muss endlich die notwendigen Mittel für NRW bereitstellen. Wenn es nicht anders geht als über einen Verzicht auf Großprojekte wie Stuttgart 21, dann eben mit diesem Verzicht."
Vor allem fehlen in NRW die Gelder für den Rhein-Ruhr-Express Dortmund-Düsseldorf-Köln und die Güterzuglinie Betuwe zwischen den Benelux-Seehäfen und dem Ruhrgebiet. "Für uns ist es wichtig, dass das dritte Gleis der Betuwe-Linie kommt und auch die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen dazu. Ansonsten würden auf der wichtigen Verbindung zwischen den Benelux-Seehäfen und NRW noch mehr Güter auf die Straße verlagert. Das wollen wir nicht, weil es nicht gut ist für unser Land."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung