ARD-DeutschlandTrend: Gut jeder Dritte bewertet geplante Wagenknecht-Partei wohlwollend
Archivmeldung vom 02.11.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithVor wenigen Tagen hat Sahra Wagenknecht angekündigt, im kommenden Jahr eine neue Partei gründen zu wollen. Gut jeder Dritte (36 Prozent) meint, dass eine solche neue Partei für die Politik in Deutschland positiv ist. Die Hälfte (51 Prozent) ist gegenteiliger Ansicht. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.314 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Für knapp drei von zehn (29 Prozent) käme die Wahl der Partei grundsätzlich in Frage, für 61 Prozent käme dies nicht in Frage. Wahlberechtigte im Osten der Republik (39 Prozent) sind empfänglicher für die Wahl einer Wagenknecht-Partei als Bürgerinnen und Bürger im Westen (26 Prozent). Vor allem Anhänger der AfD (55 Prozent) äußern eine überdurchschnittliche Offenheit zur möglichen Unterstützung der Partei – und auch Anhänger der aktuell nicht im Bundestag vertretenen Parteien äußern überdurchschnittlichen Zuspruch (38 Prozent). Zudem zeigt sich bei den Menschen, die die aktuelle Arbeit der Bundesregierung skeptisch sehen, größere Sympathien gegenüber der angestrebten Partei-Neugründung (32 Prozent). Damit ist die Sympathie deutlich höher als bei den Unterstützern der Ampel-Koalition (18 Prozent).
Bei der offenen Frage nach den Gründen für eine mögliche Wahl wird an erster Stelle von den Befragten eine allgemeine Enttäuschung gegenüber anderen Parteien benannt (40 Prozent). Thematisch hat die Migrationspolitik einen großen Stellenwert (25 Prozent), gefolgt von der Wirtschafts- und Sozialpolitik (18 Prozent) sowie Fragen der Außen- und Ukraine-Politik (11 Prozent). Für fast drei von zehn (28 Prozent) ist die Person Wagenknecht selbst ein zentrales Argument. Jeder Neunte (11 Prozent) begründet seine Sympathien für das Parteiprojekt mit neuen Impulsen für die Politik.
Befragungsdaten
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)