D: Jeder Vierte ausländerfeindlich
Archivmeldung vom 14.07.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeJeder vierte Deutsche ist nach einer Studie der Uni Leipzig ausländerfeindlich eingestellt. http://www.kurier.at, berichtet
Aus dem Inhalt:
Jeder vierte Deutsche ist nach einer Studie der Uni Leipzig ausländerfeindlich eingestellt. Stark zugenommen hätten fremdenfeindliche und rechtsextreme Einstellungen in den vergangenen Jahren besonders bei Menschen mit höherem Bildungsabschluss, erklärten die Autoren der am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Der Untersuchung zufolge stimmten rund 25 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung Aussagen mit ausländerfeindlichem und rechtsextremistischem Inhalt ausdrücklich zu. So pflichteten knapp 25 Prozent der Aussage zu: "Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige, starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert."
Dass Deutschland "durch die vielen Ausländer in einem hohen Maß überfremdet" sei, finden sogar 38 Prozent der Deutschen. Auffallend sei, dass vielen rechtsextremen oder antisemitischen Aussagen mehr West- als Ostdeutsche beigepflichtet hätten. So hätten 21 Prozent der Westdeutschen, aber nur 12 Prozent der Ostdeutschen der Aussage "Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß" zugestimmt. "In Sachen Ausländerfeindlichkeit hat der Westen den Osten eingeholt", erklärten die Autoren. Die Wissenschaftler der Uni Leipzig sprachen von einer alarmierenden Entwicklung. Nach der Studie stimmen ältere Menschen ausländerfeindlichen Aussagen häufiger zu als jüngere. Befragt wurden für die Untersuchung im vergangenen Jahr bundesweit knapp 2500 Deutsche aller Alters- und Bildungsklassen.
Quelle: http://www.kurier.at/ausland/1047194.php
Kommentar:
Die Autoren der Studie lassen leider offen, ab welchen Meinungsgrad man, - gebildet oder ungebildet, West oder Ost, - offiziell als rechtsextrem einzustufen ist.
M. Dahlke