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Lehrer in NRW fordern Senkung der Zahl der Klassenarbeiten

Archivmeldung vom 17.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Als Maßnahme zur Entlastung von Lehrern und Schülern im verkürzten achtjährigen Gymnasium (G8) hat der nordrhein-westfälische Philologenverband vorgeschlagen, künftig weniger Klassenarbeiten schreiben zu lassen. "Warum sollen nicht vier Arbeiten pro Schuljahr ausreichen?", sagte der Landesvorsitzende Peter Silbernagel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Das darf keinen Qualitätsabbau bedeuten, sondern soll zur Entspannung beitragen", so Silbernagel.

Allerdings müsse dann die mündliche Mitarbeit einen höheren Stellenwert für die Zeugnisnote bekommen, um Schülern die Möglichkeit zum Ausgleich schlechter schriftlicher Noten zu geben. Derzeit sind in Klasse fünf bis sieben je sechs, in Klasse acht fünf, in Klasse neun dann vier bis fünf Arbeiten pro Schuljahr vorgesehen. Silbernagel schlug außerdem eine weitere Straffung der Lehrpläne, die Einführung von Gruppenprüfungen und eine Verkürzung der Klausuren in der Oberstufe vor. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützte den Vorschlag. Die Landesvorsitzende Dorothea Schäfer sagte der Zeitung, auch eine Fachgruppe der GEW habe die Senkung der Zahl der Klassenarbeiten vorgeschlagen. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) zeigte sich aufgeschlossen. "Wir sind im konstruktiven Dialog mit den Lehrerverbänden bereit, Entlastungsmöglichkeiten zu prüfen, was Anzahl und Umfang der Klassenarbeiten angeht", sagte sie. Dabei dürfe es aber keine Abstriche bei den Bildungsstandards geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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