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Forsa: Immer weniger Deutsche machen sich Sorgen um Corona - Wirtschaftliche Befürchtungen steigen stark an

Archivmeldung vom 25.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Die Corona-Krise bleibt für die Bundesbürger das alles beherrschende Problem. Für 60 Prozent der Deutschen ist die Pandemie im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer das größte Problem, gefolgt von den negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft (44%).

Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Während 68 Prozent der über 60-Jährigen Corona als gegenwärtig wichtigstes Problem empfinden, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen lediglich 48 Prozent. Vor einem Jahr galt der Klimaschutz noch als drängendste Aufgabe der Gesellschaft. Heute sehen nur noch 10 Prozent der Befragten Umwelt und Klima als größtes Problem des Landes.

Von den AfD-Anhängern sieht darin niemand (Null Prozent) ein Problem. Auch die Zuwanderung wird nur noch von 11 Prozent der Befragten als größtes Problem empfunden. Lediglich für viele Anhänger der AfD (41%) ist die Zahl der Flüchtlinge und Ausländer in Deutschland nach wie vor das größte Problem. Damit wird die Zuwanderung von AfD-Anhängern als ebenso wichtig bewertet wie die Corona-Krise (42%).

CDU/CSU 39, SPD 16, Grüne 15, AfD 9, Linke 8, FDP 6 Prozent Die Corona-Krise beschert den Unionsparteien weiterhin hohe Zustimmungswerte. Auch in dieser Woche bleibt die CDU/CSU im RTL/ntv-Trendbarometer unverändert bei 39 Prozent. Die FDP gewinnt gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt, die AfD verliert einen Prozentpunkt und rutscht wieder unter die 10-Prozent-Marke (auf 9%). Bei den übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 39 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 15 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt derzeit bei 24 Prozent (23,8%).

AfD im Osten 19, im Westen 7 Prozent - Grüne im Osten 6, im Westen 17 Prozent Bei ihrer Wahlentscheidung würden sich Ost- und Westdeutsche, Frauen und Männer sowie Junge und Alte derzeit teilweise stark unterscheiden. In Ostdeutschland ist die AfD mit 19 Prozent zweitstärkste politische Kraft hinter der CDU (33%). Auf Rang 3: die Linke (mit 17%), Rang 4: SPD (14%). Die FDP kommt im Osten auf 3, die Grünen kommen auf 6 Prozent. In Westdeutschland liegt die Union mit 40 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von SPD und Grünen mit jeweils 17 Prozent. FDP und Linke erreichen jeweils 6 Prozent, die AfD würde derzeit von 7 Prozent der Westdeutschen gewählt. 43 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer würden momentan eine Unions-Partei wählen. 17 Prozent der Frauen würden sich für die SPD entscheiden (Männer: 15%), ebenfalls 17 Prozent für die Grünen (Männer: 13%). 8 Prozent der Männer würden die FDP wählen (Frauen: 4%), 13 Prozent der Männer würden der AfD ihre Stimme geben (Frauen: 4%).

Fast die Hälfte der über 60-Jährigen (46%) würde derzeit CDU oder CSU wählen. Von den 18- bis 29-Jährigen würden sich 29 Prozent für die Union entscheiden. 19 Prozent der Älteren und 14 Prozent der Jüngeren würden SPD wählen, 9 Prozent der Älteren und 26 Prozent der Jüngeren die Grünen.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Angst vor den durch die Corona-Krise verursachten negativen Folgen für den ökonomischen Unterbau der Gesellschaft verdrängt die postmaterialistischen "Überbau"-Themen Umwelt und Klima. Entsprechend verschieben sich auch die Präferenzen für die Parteien. Die Union wird wieder zur eindeutig stärksten politischen Kraft im Land, weil ihr die größte ökonomische Kompetenz zugeschrieben wird. Die AfD bewegt sich im Westen des Landes auf die 5-Prozent-Marke hin und wird zur Partei der ostdeutschen Männer."

Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 20. - 24.04.2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu den Parteipräferenzen von Ost- und Westdeutschen, Frauen und Männern sowie Alten und Jungen wurden im April 2020 im Rahmen des RTL/ntv-Trendbarometers erhoben. Datenbasis: 6.507 Befragte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)


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