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DRK-Präsident nach Misshandlungen von Flüchtlingen: Fälle strafrechtlich verfolgen

Archivmeldung vom 30.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rudolf Seiters (2013)
Rudolf Seiters (2013)

Foto: Sigismund von Dobschütz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, hat nach Misshandlungen von Flüchtlingen in Asyl-Unterkünften die nordrhein-westfälische Landesregierung zu konsequentem Eingreifen aufgefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte Seiters, offenbar handele es sich um Einzelfälle. "Aber jeder Einzelfall ist nicht akzeptabel", sagte der frühere Bundesinnenminister. Er forderte schnellstmögliche Gegenmaßnahmen. Dass der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) den Wachdienst sofort von seinen Aufgaben entbunden habe, sei ein erster und richtiger Schritt. Die angekündigten strafrechtlichen Konsequenzen müssten umgehend folgen. "Diejenigen, die sich strafbar gemacht haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden", forderte Seiters.

Grundsätzlich müsse die Überlastung vieler Einrichtungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen mit Hochdruck abgebaut werden. Angesichts des aktuellen Flüchtlingsstroms habe die angemessene Unterbringung der Menschen auch in Wohnungen Vorrang. "Es ist eine gemeinsame politische und gesellschaftliche Aufgabe, Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, menschenwürdig zu behandeln", sagte er. Allerdings sei der gegenwärtige Flüchtlingsstrom mit dem von 1992 nicht vergleichbar. Damals seien 440 000 Asylbewerber nach Deutschland gekommen. 2014 würden 200 000 erwartet.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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