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Zwei von drei Deutschen sehen Immobilie als beste Altersvorsorge - Mieter haben im Alter doppelt so hohe Wohnkosten

Archivmeldung vom 17.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Esther Stosch / pixelio.de
Bild: Esther Stosch / pixelio.de

Ein eigenes Zuhause ist die beste Möglichkeit, um für das Alter vorzusorgen: Davon sind laut einer aktuellen Umfrage von Kantar TNS zwei Drittel der Deutschen überzeugt. Das Wohnen zur Miete hält nur knapp jeder Fünfte gegenüber einer eigenen Immobilie für finanziell vorteilhafter.

Diese Ergebnisse stammen aus dem Trendindikator 2019, einer Untersuchung von Kantar TNS unter anderem im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS). Befragt wurden 2.000 Personen im Alter ab 14 Jahren. Die Immobilie als Altersvorsorge ist bei den Befragten weitaus beliebter als etwa die private Renten- oder Lebensversicherung, die lediglich auf eine Zustimmung von knapp 30 Prozent kommt.

Zudem zeigt die Umfrage, dass die Mehrheit der Deutschen eine zusätzliche Altersvorsorge für erforderlich hält. Das gilt vor allem für die jüngere Generation: Drei Viertel der unter 30-Jährigen glauben, dass eigene Anstrengungen erforderlich seien, um den Lebensstandard im Ruhestand halten zu können. Allerdings klaffen hier Anspruch und Wirklichkeit deutlich auseinander: Zwei Drittel der jungen Bevölkerung haben ihre private Altersvorsorge noch nicht geregelt.

"Hier bietet Wohneigentum gerade für jungen Menschen eine nahezu ideale Vorsorgestrategie. Denn wer in den eigenen vier Wänden lebt, genießt seine Altersvorsorge quasi sofort und leidet später nicht unter einer wesentlichen Einkommensbelastung im Alter - der Miete", erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zur Wohnkostenbelastung der über 65-Jährigen bestätigt diese Einschätzung. So verwendeten ältere Mieterhaushalte im Jahr 2016 im Schnitt rund 34 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Wohnkosten. Eigentümer mussten hingegen nur 15 Prozent aufwenden. Zudem ist seit 1996 die Wohnkostenbelastung bei Mietern mit plus 7 Prozentpunkten deutlich stärker als bei Eigentümern gestiegen (plus 4 Prozentpunkte).

"Mit Blick auf die Altersvorsorge ist die Politik gefordert, die Bildung von Wohneigentum zu erleichtern. Vor allem die Anhebung der Wohnungsbauprämie würde ein deutliches Signal geben, dass es sich lohnt, möglichst früh mit dem Sparen für eine eigene Immobilie zu beginnen", betont Dr. Kamp.

Quelle: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (ots)

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