Karussellfahren wird teurer: Schausteller heben wegen Energiekosten Preise an
Archivmeldung vom 25.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićKirmesbesucher müssen sich vor der beginnenden Volksfest-Saison auf gestiegene Preise für Karussellfahrten oder gebrannte Mandeln einstellen. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor dem Hintergrund der gestiegenen Energiepreise: "Je nach Größe eines Karussells kommen da im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 schnell 10.000 Euro und darüber hinaus an Mehrkosten für Strom und Sprit zusammen."
Die Schausteller seien aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, die gestiegenen Betriebskosten an ihre Kunden weiterzugeben. "Das macht 10 bis 20 Cent pro Fahrt in Achterbahn oder Kinderkarussell, manchmal vielleicht auch mehr. Wir können unsere Besucher nur um Verständnis bitten", so Ritter.
Hinter den Schaustellern lägen zwei schwierige Corona-Jahre. "Die Situation kam einem Berufsausübungsverbot gleich", sagte Ritter angesichts zahlreicher abgesagter Volksfeste und Veranstaltungen. Ein großer Teil der Betriebe habe diese Zeit aber dennoch überstanden, Corona-Hilfen hätten bei der Überbrückung geholfen. "Aber natürlich verdienen wir lieber mit unserer eigenen Hände Arbeit unser Geld." Aufgrund der ausbleibenden Einnahmen der zurückliegenden Monate treffe die jetzige Situation mit deutlich gestiegenen Betriebskosten die Schausteller aber besonders hart. "Eine Tankfüllung für die Zugmaschine kostet schnell 2000 Euro. Das kriegen viele derzeit nur bezahlt, indem sie ihr Konto überziehen", so Ritter in der "NOZ". Umso wichtiger sei es, dass es jetzt flächendeckend mit den Volksfesten wieder losgehe.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)