Umfrage: Jeder zweite Deutsche will weniger für Mode ausgeben
Archivmeldung vom 20.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttJeder zweite Deutsche will künftig weniger Geld für Mode ausgeben. Das ist das Ergebnis einer Befragung von mehr als tausend Modekonsumenten durch die Unternehmensberatung McKinsey, über die der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
"Die Menschen haben den Planeten als verletzlich erlebt, das führt zur Vorsicht", sagte McKinsey-Berater Karl-Hendrik Magnus. "Zudem sind viele beeindruckt von den positiven Effekten des Lockdowns auf das Klima."
Zwei Drittel der Befragten geben an, für sie sei es jetzt noch wichtiger, die Auswirkungen auf den Klimawandel zu begrenzen. Drei Viertel sagen, dass sie Modeartikel länger nutzen und nicht mehr so schnell wegwerfen wollen.
Die Verbraucher geben an, "Neuheit" sei eines der am wenigsten wichtigen Attribute für Modekäufe. Jüngere Konsumenten haben zudem ein größeres Interesse an Secondhand-Artikeln. Dass sich Käufer in Umfragen umweltbewusst zeigen, ist nicht neu. Bislang änderte das in der Praxis jedoch wenig, zumal wenn es um Mode ging.
Laut Berater Magnus gibt es nun jedoch Hinweise, dass sich das geänderte Bewusstsein auch im Verhalten der Konsumenten niederschlägt. Onlinehändler stellten demnach fest, dass Modeprodukte, die als nachhaltig beworben werden, häufiger verkauft werden als vor der Krise. "Ob das ein Trend ist, der wirklich etwas verändert, werden wir allerdings frühestens im Weihnachtsgeschäft sehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur