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Westfälische Präses kritisiert Kippa-Warnung des Zentralrats der Juden: "Versteckt euch nicht!"

Archivmeldung vom 04.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kippa und Menora
Kippa und Menora

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Präses der evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus, hat die Juden in Deutschland aufgefordert, sich offen zu ihrem Glauben zu bekennen. "Jüdisches Leben gehört zu Deutschland und sollte sich nicht ins Abseits drängen lassen", sagte Kurschus im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). Sie reagierte damit auf Äußerungen von Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Er hatte kürzlich davor gewarnt, in Problemvierteln offen die Kippa als traditionelle jüdische Kopfbedeckung zu tragen. "Ich verstehe die Vorsicht, glaube aber, es ist das falsche Signal", so Kurschus. "Man lässt sich gleichsam verdrängen aus der öffentlichen Wahrnehmung und aus der Gesellschaft. Das darf nicht geschehen." Sie rate den jüdischen Mitbürgern: "Versteckt euch nicht!"

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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