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Studie: Gute Kitas können Lücken im Sozialverhalten ausgleichen

Archivmeldung vom 19.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jürgen Frey / pixelio.de
Bild: Jürgen Frey / pixelio.de

Gute Kitas können Lücken im Sozialverhalten ausgleichen: Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren verhalten sich umso freundlicher und rücksichtsvoller, je besser die Bildungs- und Betreuungsqualität ihrer Tagesbetreuung ist. Insbesondere Kinder, deren Mütter einen niedrigen Bildungsabschluss haben und die in einem Haushalt mit geringem Einkommen aufwachsen, profitieren von einer hohen Kita-Qualität, heißt es in einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Dienstagausgabem vorab berichten.

Die Kita-Qualität könne demnach Herkunftsunterschiede im prosozialen Verhalten zumindest teilweise kompensieren. "Die Qualität von Kindertageseinrichtungen ist zentral für die Entwicklung von Kindern", sagte DIW-Bildungsexpertin C. Katharina Spieß den Funke-Zeitungen. "Qualitätsmindeststandards sollten deshalb bundesweit geregelt, angepasst und geprüft werden." Die Qualität einer Kindertageseinrichtung werde allerdings auch von der Zusammensetzung der Kita-Gruppe geprägt. "Ein Drittel aller Kinder mit nichtdeutscher Herkunftssprache sind in Kitas, bei denen dies auf die Mehrheit der anderen Kinder zutrifft.

Für die Sprachentwicklung dieser Kinder ist dies nicht optimal." Für die Untersuchung zum Sozialverhalten hatten die Wissenschaftler Daten von rund 1700 Kindern aus knapp 200 deutschen Kitas ausgewertet. Grundlage waren Befragungen zum Nationalen Bildungspanel (NEPS): Die Eltern sollten angeben, ob sich ihr Kind rücksichtsvoll verhält, lieb zu jüngeren Kindern ist, mit anderen teilt und anderen hilft. Als Qualitätsmerkmale einer Kita wurden die Gruppengröße, der Personalschlüssel, Gemeinschaftsaktivitäten in der Gruppe, die Bildung des pädagogischen Personals und die zur Verfügung stehenden Materialen zum Spielen und Lernen untersucht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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