Keine Förderung für Mini-Kraftwerke
Archivmeldung vom 04.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie LichtBlick AG übt scharfe Kritik an der gestern vom Bundesumweltministerum bekannt gegebenen Streichung der Fördermittel für kleine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mini-KWK).
"Die Bundesregierung erweist sich als Hemmschuh der ökologischen Energiewende. Ineffiziente und riskante Atomkraftwerke sollen länger laufen und den Großkonzernen Milliardengeschenke bescheren. Gleichzeitig wird das kleine, aber erfolgreiche Förderprogramm für hocheffizienzte Keller-Kraftwerke eingestellt. Der Mittelstand, der diese Technik entwickelt und vertreibt, wird empfindlich geschwächt", erklärt der Vorstandsvorsitzende von LichtBlick, Dr. Christian Friege.
LichtBlick bereitet derzeit die Installation von 100.000 vernetzten und zentral gesteuerten ZuhauseKraftwerken in Deutschland vor. Die ersten der von Volkswagen gebauten Mini-KWK-Anlagen werden im Sommer in Hamburg installiert. "Die Förderung würde neuen, innovativen Produkten wie unserem ZuhauseKraftwerk den Markteinstieg erleichtern", so Friege. Das LichtBlick-Projekt wird trotz der ausbleibenden Förderung unverändert fortgeführt.
Mit dem jetzt eingestellten Programm hat der Bund den Einbau von kleinen Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einer elektrischen Leistung von bis zu 50 Kilowatt unterstützt. Mini-KWK-Kraftwerke sind sehr effizient. Sie erzeugen Strom und Wärme. Sie senken den Primärenergieverbrauch um bis zu 40 Prozent und sparen bis zu 60 Prozent klimaschädliches Kohlendioxid ein. Die Anlagen werden beispielsweise in Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbebetrieben oder Schwimmbädern eingesetzt.
Das Förderprogramm hatte einen regelrechten Boom der Keller-Kraftwerke angefacht. Die Zahl der installierten KWK-Anlagen hat sich mehr als verdoppelt. Seit Beginn der Förderung im September 2008 bis Ende 2009 wurden nach Angaben der Bundesregierung 10.200 Anträge eingereicht. Über 4.400 Mini-KWK-Anlagen wurden bis Jahresende bezuschußt. Dabei flossen Fördergelder in Höhe von 33,1 Millionen Euro.
Quelle: LichtBlick