stern: In Südafrika lebender Tscheche möglicherweise Drahtzieher des Mordes an Autohändler Uwe Gemballa
Archivmeldung vom 26.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer in Johannisburg lebende Tscheche Radovan K. rückt in den Fokus der Ermittlungen im Mordfall Uwe Gemballa. Nach Unterlagen, die dem Hamburger Magazin stern vorliegen, war er möglicherweise der Drahtzieher des Mordes an dem aus Leonberg stammenden Autohändler. Gemballa war vor mehr als einem Jahr nach Südafrika gelockt worden - er traf dort Männer, die versprochen hatten, mit ihm einen Autohandel aufzuziehen. Tatsächlich wurde er verschleppt, gefangen gehalten und erstickt.
Offenbar hatte Radovan K. die Killer angeheuert. Vieles spricht dafür, dass er sich an Gemballa rächen wollte, denn der Schwabe hatte es Jahre zuvor abgelehnt, für K. Geld nach Südafrika zu schmuggeln. Der Tscheche gilt als Psychopath, der es nicht ertragen könne, wenn jemand sich seinen Ideen verweigere. Einer der Mörder von Uwe Gemballa hat inzwischen gestanden und sitzt nun für 20 Jahre im Gefängnis. Radovan K. lebt weiterhin unbehelligt in seiner Villa. Die deutschen Ermittler haben nach stern-Informationen den Eindruck, dass es bei den Kollegen in Südafrika wenig Interesse gibt, ihn zu überführen.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)