Wacken-Mitbegründer will größtmögliche Sicherheit für das Festival
Archivmeldung vom 19.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür Thomas Jensen, den Mitbegründer des legendären Metal-Festivals in Wacken, steht Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste: "Wir versuchen schon seit Jahren, das bestmögliche Sicherheitsteam zusammenzustellen. Für uns gehören auch Polizei und Behörden dazu," sagte der 48-Jährige der Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Über die Jahre haben wir versucht, eine Gesprächskultur auf allen Ebenen mit allen Partnern zu etablieren, damit so etwas Schreckliches wie bei der Love-Parade in Duisburg praktisch ausgeschlossen ist," sagte Jensen weiter. "Wir haben zum Beispiel in diesem Jahr mit den Mitarbeitern eine groß angelegte Sicherheitsschulung in Ahrweiler gemacht, mit Unterstützung der Bundesregierung. Damit sind wir das erste Festival, das so etwas machen durfte, weil auch der Politik immer bewusster wird, wie wichtig das Thema Outdoor-Veranstaltungen ist." Auch sonst muss für den Motörhead-Fan alles seine Ordnung haben, damit das Festival auf breite Akzeptanz stößt: "Wenn du eine große Sause feierst, musst du nachher auch den Müll wegräumen. Wir kommen aus der Region, dort kennt man uns, deswegen konnten wir uns anschließend auch nicht vom Acker machen. Dann wärst du mit Schimpf und Schande durchs Dorf gejagt worden. Uns war immer klar: Wir machen diese Veranstaltung in unserer Heimat. Wir können es uns nicht leisten, dort Mist zu bauen." Zu anderen großen Festivals sieht Jensen vor allem einen Unterschied: "Das Wacken-Festival wurde nicht am grünen Tisch oder am Reißbrett geplant. Wir haben ganz unbedarft angefangen, weil wir selber Party machen wollten, und sind später von den Leuten immer weiter getrieben worden, auch in Zeiten, als es finanziell nicht so toll aussah." Die finanziellen Probleme gehören längst der Vergangenheit an, aus den jahrelang ständig klammen Veranstaltern sind längst Förderer geworden, wie Jensen berichtet: "Wir unterstützen mittlerweile die Gemeinde, indem wir zum Beispiel das örtliche Freibad mitfinanzieren. Es wird ja immer schwerer für ländliche Kommunen, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)