Bundesinnenministerium: Fast 1.000 Mafiosi in Deutschland
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie italienische Mafia hat in Deutschland fast 1.000 Mitglieder. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet.
"Im Rahmen der gemeinsamen Erhebung des Bundeskriminalamtes und der
Landeskriminalämter wurden letztes Jahr insgesamt 933 dauerhaft in
Deutschland lebende, mutmaßliche Mitglieder der Italienischen
Organisierten Kriminalität festgestellt", heißt es darin. Dabei zählten
den Angaben zufolge 503 zur 'Ndrangheta, 116 zur Cosa Nostra, 111 zur
Camorra und der Rest zu anderen Gruppen.
Laut Innenministerium
ist die Zahl gegenüber dem Jahr 2022 zwar insgesamt um 70 gesunken.
Aufgrund der Tatsache, dass gerade die italienische Organisierte
Kriminalität "hierzulande wie international sehr mobil" sei, sei aber
"nicht davon auszugehen, dass es sich bei dem partiellen Rückgang um
einen Trend handelt".
Der Obmann der Grünen-Bundestagsfraktion im
Innenausschuss des Parlaments, Marcel Emmerich, sagte dem RND: "Es
leben fast 1.000 Mafiosi in unserem Land, und es gibt großen Grund zur
Sorge, dass immer mehr Mafiosi unter dem Radar der Sicherheitsbehörden
bleiben. Die hohe Dunkelziffer ist nicht zu unterschätzen. Der
gewaltbereite und aushöhlende Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und
Politik ist eine schleichende Gefahr für Rechtsstaatlichkeit und
Demokratie."
Die Macht der Mafiosi werde vor allem durch einen
florierenden Drogenhandel gestärkt, bei dem die Sicherheitsbehörden
immer wieder neue Rekordfunde in Milliardenhöhe entdeckten, fügte
Emmerich hinzu. Umso wichtiger sei es, die Organisierte Kriminalität
entschlossen zu bekämpfen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur