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Bundeswehr rechnet in Afghanistan mit mehr traumatisierten Soldaten

Archivmeldung vom 25.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg
Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg

Die Bundeswehr rechnet wegen der neuen Afghanistan-Strategie mit mehr traumatisierten Soldaten. Das ergibt sich nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" aus einem Bericht des Bundesverteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestages.

"Der geplante Einsatz der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Rahmen des Partnering-Konzepts wird zu einer erhöhten Belastung führen", heißt es in dem Bericht, der der Zeitung vorliegt. "Dieser fordert auch in der Vorbereitung eine intensivere Prävention im Einsatzland." Schon jetzt sei "aufgrund der aktuellen Entwicklungen mit der Zunahme von einsatzbedingten Verwundungen und Verletzungen, insbesondere auch psychischen Erkrankungen bis hin zu PTBS, zu rechnen. Zunehmend leiden hierunter auch Angehörige, Hinterbliebene und Reservisten." PTBS steht für Posttraumatisches Belastungssyndrom. Im ersten Quartal 2010 wurden bei der Bundeswehr ausweislich des Dossiers bereits 147 PTBS-Fälle diagnostiziert. Das bedeutet eine nochmalige Steigerung gegen über dem Vorjahr. Damals gab es pro Quartal im Schnitt rund 116 PTBS-Fälle. Von 2008 auf 2009 hatte sich die Zahl der einschlägigen Diagnosen von 245 auf 466 schon nahezu verdoppelt.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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