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Wiesenthal Center glaubt an Erfolg seiner Plakat-Fahndung

Archivmeldung vom 20.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Simon Wiesenthal Center in Los Angeles
Simon Wiesenthal Center in Los Angeles

Foto: Lendu
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Noch "zwei oder drei Jahre" wird es möglich sein, gegen ehemalige Wachleute der Nazi-Vernichtungslager und der Einsatzgruppenkommandos strafrechtlich vorzugehen. Diese Einschätzung hat der Direktor des Simon Wiesenthal Centers in Jerusalem, Efraim Zuroff, in einem Gespräch mit der WAZ geäußert. Von den 6000, die damals in den Lagern tätig gewesen waren, leben nach seiner Information noch mehr als 60, "die Mehrheit in Deutschland".

Das Simon Wiesenthal Center wird ab nächsten Dienstag in einer großen Plakataktion in Berlin, Hamburg und Köln nach den letzten bisher über Jahrzehnte unerkannt gebliebenen KZ-Schergen fahnden. Für sachdienliche Hinweise setzt es eine Belohnung von 25000 Euro aus.

Zuroff glaubt an einen Erfolg der Aktion. Allerdings hänge dies auch davon ab, ob die deutsche Justiz ein entsprechendes Engagement zeige. Dies sei in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausgeprägt. Der amerikanische Historiker kritisierte, dass die Staatsanwaltschaft zwar über Namen verfüge, sie aber aus Datenschutzgründen nicht herausgebe: "Dieser heilige Datenschutz in Deutschland führt in gewissem Sinn dazu, dass Nazi-Kriegsverbrecher geschützt werden".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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