Irak-Geisel Susanne Osthoff will sich in Deutschland niederlassen
Archivmeldung vom 03.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit einem halben Jahr lebt Susanne Osthoff, die vor einem Jahr im Irak aus der Geiselhaft befreit wurde, wieder in Deutschland bei Freunden. Wie sie in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte, hätte sie "jedenfalls gern eine Wohnung, in der ich mein eigener Herr bin". Obwohl sie kein geregeltes Einkommen habe, hoffe sie "bald was zu finden".
Zu Weihnachten habe Osthoff ihrer Tochter den "Hauptwunsch"
erfüllt und ihr ein Bett geschenkt. Dieser Wunsch sei deshalb nicht
ungewöhnlich, weil sie sich "immer orientalisch eingerichtet" hätten,
"mit Matten und Matratzen, und sie wollte eben ein richtiges Bett."
Das sei sicher auch "ein Ausdruck ihrer Sehnsucht nach Normalität".
Das Jahr nach ihrer Befreiung habe ihr vor allem Schmerzen gebracht. Da die Entführer sie geknebelt und "im Mund rumgebastelt" hätten, musste sie sich zunächst die Zähne und Zahnwurzeln behandeln lassen. Die Entführer hätten vermutet, dass sie einen Sender bei sich trage, mit dem man ihre Position hätte orten können, und suchten "auch in meinen Zähnen unter einer provisorischen Brücke". Sie habe sich mehrmals einer Leibesvisitation unterziehen müssen. "Das war schlimmer als auspeitschen", so Osthoff zum stern.
Quelle: Pressemitteilung stern