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Polizeistatistik: Mehr Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern

Archivmeldung vom 14.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern haben laut der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) für das Jahr 2011 erneut zugenommen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Die Zahl erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 12.444 von der Polizei erfasste Taten. In diesem Deliktsbereich muss allerdings nach wie vor von einem hohen Dunkelfeld nicht gemeldeter Fälle ausgegangen werden.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will das 67-Seiten-Dossier am Mittwoch vorstellen. Außerdem nahmen der Besitz und die Beschaffung von Kinderpornografie dramatisch zu (plus 23,3 Prozent auf 3896 Fälle).

Eine Abnahme wurde hingegen bei der Verbreitung pornografischer Schriften registriert (minus 0,6 Prozent auf 8724 Fälle). Und die Verbreitung pornografischer Schriften über das Internet ging um 2,1 Prozent auf 5168 Fälle zurück.

Auch insgesamt signalisiert die Statistik eine Entspannung beim Tatort Internet. Erfasst wurden hier 222.267 Straftaten, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 9,9 Prozent bedeutet. Überwiegend handelte es sich um Betrugsdelikte (167.787 Fälle), hierunter vor allem Warenbetrug (28,3 Prozent). 9,5 Prozent aller mit dem Instrument Internet begangenen Straftaten sind Fälle von Computerbetrug. Hier stiegen die Straftaten um 1,1 Prozent auf 21.174 Fälle.

Besonders auffällig sind mit einem Zuwachs von 5,5 Prozent (12.197 Fälle) die ansteigenden Fallzahlen beim Ausspähen und Abfangen von Daten einschließlich der "Vorbereitungshandlungen". Die Computerkriminalität erhöhte sich nur leicht – um 0,7 Prozent auf 84.981 Fälle. Dies liegt der PKS zufolge hauptsächlich an einer Zunahme "der Fallzahlen zur Fälschung beweiserheblicher Daten und Täuschung im Rechtsverkehr bei der Datenverarbeitung" (plus 12,1 Prozent auf 7671 Fälle) sowie der Datenveränderung und Computersabotage. Hier gab laut der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik ein Plus von 84 Prozent auf 4644 Fälle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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