Käßmann kritisiert Familienpapier der EKD
Archivmeldung vom 22.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat sich kritisch zur neuen familienpolitischen Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geäußert. "Ich persönlich hätte im Text die positiven Seiten der Ehe gern deutlicher herausgestellt gesehen", sagte Käßmann im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" und fügte hinzu: "Wir sollten nicht immer von der Verfallsgeschichte der Ehe sprechen, sondern mehr von den Paaren, die Goldene, Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit feiern."
Käßmann betonte allerdings, das Papier der EKD sei kein Dogma. "Wer will, kann jederzeit andere Vorschläge einbringen."
Die neue Orientierungshilfe hatte in der evangelischen Kirche eine heftige Debatte ausgelöst. Kritiker sprachen von einem Kurswechsel und beklagten, dass die Ehe als Leitbild für das Zusammenleben von Mann und Frau aufgegeben werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur