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Umfrage: Offenheit gegenüber Einwanderern wächst

Archivmeldung vom 06.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Offenheit der Deutschen gegenüber Einwanderern wächst laut einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Sechs von zehn Befragten gaben in der Befragung an, dass Einwanderer ihrer Ansicht nach vor Ort freundlich empfangen werden. 2012 meinte das nur die Hälfte der Bevölkerung.

Den Ergebnissen der Umfrage zufolge ist die Willkommenskultur im Land angewachsen. Einheimische würden Einwanderern zunehmend auf Augenhöhe begegnen. Allerdings seien die Menschen in Deutschland noch immer zwiegespalten, ob Einwanderung eher nutzt oder schadet. "Das Einwanderungsland Deutschland gewinnt an Reife. Ein gegenseitiges Nehmen und Geben gilt als Voraussetzung für erfolgreiche Integration", sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

Den Eindruck eines offeneren Deutschlands teilen nach Angaben der Stiftung auch Menschen mit Migrationshintergrund: Nach Ansicht von 68 Prozent der befragten Migranten werden Einwanderer von staatlichen Stellen willkommen geheißen. Drei Jahre zuvor hatten dies lediglich 57 Prozent der Migranten angegeben. Ostdeutschland bildet den Ergebnissen der Studie zufolge jedoch eine Ausnahme zum Bundestrend: Dort steige die Skepsis gegenüber Einwanderern an.

Innenministerkonferenz-Chef fordert strengere Abschiebepraxis

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Roger Lewentz (SPD), hat sich für eine strengere Abschiebepraxis von abgelehnten Asylbewerbern ausgesprochen: "Wir bekennen uns zu der Aufgabe, Flüchtlinge schützend aufzunehmen. Dazu gehört aber auch: Wenn der Grund für einen Aufenthalt in Deutschland beendet ist, muss die betroffene Person freiwillig gehen oder in das Heimatland zurückgeführt werden", sagte der Innenminister von Rheinland-Pfalz im Gespräch mit der "Welt". "Das ist die Aufgabe der Bundesländer."

Derzeit leben in Deutschland rund 150.000 abschiebepflichtige Personen. An diesem Freitag berät der Bundestag erstmals über einen Gesetzentwurf der Regierung, der neben einer Ausweitung des Bleiberechts eine Reform des Ausweisungs- und Abschieberechts vorsieht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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