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Caritas-Präsident: Bundesregierung soll zeitlich begrenzte Einwanderung ermöglichen

Archivmeldung vom 29.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Peter Neher Bild: caritas.de
Peter Neher Bild: caritas.de

Der deutsche Caritas-Verband hat die Bundesregierung aufgefordert, eine zeitlich begrenzte Zuwanderung nach Deutschland zu ermöglichen. "Wir sollten nicht besorgt sein, weil Menschen zu uns kommen wollen, sondern weil sie im Mittelmeer sterben", erklärte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, gegenüber der ZEIT-Beilage "Christ & Welt". "Menschen wandern nur dann aus, wenn sie über ein Mindestmaß an Bildung und ökonomischen Reserven verfügen", so Neher.

Nach einer Umfrage des Hilfswerks "Caritas International" in sechs westafrikanischen Ländern wollen nur fünf Prozent der Menschen ihre Heimat endgültig verlassen. 91 Prozent der 3.278 befragten Migranten gaben hingegen an, nur für eine bestimmte Zeit ins Ausland gehen zu wollen. Nach Ansicht des Caritas-Präsidenten könnte eine zeitweilige Arbeitsmigration zur Verringerung illegaler Einwanderung führen. Die staatlich geregelte Zuwanderung wäre zugleich ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung in den Herkunftsländern. Denn mit ihren Rücküberweisungen in Höhe von rund 325 Milliarden US-Dollar pro Jahr leisteten die weltweit rund 190 Millionen Migranten dreimal soviel Entwicklungshilfe wie die westlichen Industrienationen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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