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Flughafen München: Der moderne Storch lässt liefern

Archivmeldung vom 15.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundespolizisten am Münchner Airport gehörten zu den ersten, die die neue Erdenbürgerin auf dem Boden begrüßen durften (Symbolbild). Bild: Bundespolizei
Bundespolizisten am Münchner Airport gehörten zu den ersten, die die neue Erdenbürgerin auf dem Boden begrüßen durften (Symbolbild). Bild: Bundespolizei

Früher hat man den Kindern weisgemacht, die kleinen Geschwister bringt der Storch. Heute (15. September) war es ein größerer Vogel aus Metall. Gegen Mittag ist eine Maschine einer ägyptischen Fluglinie außerplanmäßig in München gelandet. Der Vogel war auf dem Weg von Kairo nach London.

Der Grund für die "Notlandung" war ein besonders freudiger, die Geburt eines Kindes. Mutter und Tochter sind dem ersten Anschein nach wohl auf und erholen sich in einem Krankenhaus im Umland von den Strapazen der letzten Stunden.

Im Polizeiberuf erlebt man so einiges, vor allem große Verkehrsflughäfen halten immer wieder kuriose und unglaubliche Geschichten für ihre Mitarbeiter und ihre Polizisten parat. Eine außerplanmäßige Zwischenlandung aber ist keine Seltenheit. Dass die Maschine dann allerdings einen Passagier mehr ausspuckt, als zugestiegen sind, kommt wohl nicht so häufig vor. Hier ist dann unter anderem auch die Bundespolizei gefordert, vor Allem wenn einer der Passagiere keine Identitäts- und Reisedokumente besitzt. Passiert ist dies heute im Erdinger Moos. Hintergrund ist jedoch weniger ein polizeiliches als ein freudiges Ereignis.

Eine 18-jährige Jemenitin war zusammen mit ihrer 38-jährigen Mutter auf dem Weg mit Flug einer ägyptischen Airline von Kairo nach London, um dort in Zukunft mit Ihrem in England lebenden Partner und dem bald zur Welt kommenden Nachwuchs ihr Familienglück zu genießen. Soweit sollte sie aber erst einmal nicht kommen. Während des Fluges setzten die Wehen ein und ein kleines Mädchen erblickte in zehntausend Metern Höhe das Licht der Welt. Mit dem zusätzlichen Passagier an Bord entschied sich der Kapitän für eine Ausweichlandung im Erdinger Moos. Bundespolizisten, bei solchen unplanmäßigen Landungen immer an der Flugzeugtür, durften sich zu den ersten Gratulanten zählen und drückten bei der Passkontrolle ob des fehlenden Reisedokuments der kleinen Dame natürlich ein Auge zu.

Nach überstandener Geburt und überstandener Ausweichlandung erholen sich Mutter und Tochter nun in einem Krankenhaus im Flughafenumland von der ganzen Aufregung und den Strapazen der Geburt in luftiger Höhe.

Quelle: Bundespolizeidirektion München (ots)

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