Verbot von Zusatzstoffen: Deutsche Tabakpflanzer warnen vor Verdrängungswettbewerb
Archivmeldung vom 18.06.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband deutscher Tabakpflanzer e.V. warnt vor einem Verdrängungswettbewerb zu Lasten deutscher Pflanzer bei einem Verbot von Zusatzstoffen in Zigaretten. Wie der Verband am Montag mitteilte, führe ein solches Verbot zu einer stärkeren Nachfrage von aromenreichen Tabaksorten, die in Deutschland aufgrund klimatischer Verhältnisse nicht angebaut werden könnten.
Zudem fördere das Verbot von Zusatzstoffen nach Ansicht des Verbandes den illegalen Handel, da sich Konsumenten ihre gewohnten und dann verbotenen Produkte verstärkt auf dem illegalen Markt besorgen würden. "Leidtragende wären auch in diesem Falle die deutschen Pflanzer, da die Nachfrage des Tabaks für den legalen deutschen Markt dadurch abnimmt", fügte der Verband hinzu.
Die EU diskutiert derzeit die sogenannte Tabakproduktrichtlinie, die neben einem Aus für Menthol-Zigaretten auch ein Verbot dünner Slim-Zigaretten und große Schockbilder für Zigarettenpackungen vorsieht. Durch diese Maßnahmen wird ein besserer Schutz von Jugendlichen beabsichtigt. Mitte Juli soll es eine erste wichtige Abstimmung im EU-Umweltausschuss geben. Mit einem Inkrafttreten der neuen Regeln wird frühestens 2015 gerechnet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur