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Sexismus-Debatte hat für Matthias Schweighöfer auch amüsante Seiten

Archivmeldung vom 02.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Matthias Schweighöfer auf der Berlinale 2008
Matthias Schweighöfer auf der Berlinale 2008

Foto: Sitacuisses
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die aktuelle Sexismus-Debatte hat für Kino-Star Matthias Schweighöfer auch ihre amüsanten Seiten. "Wenn ich mir so einige Nachrichten auf meiner Facebook-Seite anschaue, muss ich eher lachen, als dass ich mich über das aufrege, was manche sicherlich sexistisch nennen würden", sagte der 31-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Allerdings sei er in einer privilegierten Position. "Vielerorts herrscht ein sexistischer Unterton, dem Männer und Frauen mitunter schutzlos ausgeliefert sind", so Schweighöfer. "Männer, die ihre sexuelle Frustration durch anrüchige Wortspiele kompensieren, sind ekelhaft."

Für Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann hat respektlose Anmache immer auch mit Macht zu tun: "Einer Kollegin zu sagen, dass sie einen geilen Busen hat, disqualifiziert sie als gleichwertige Partnerin im Job", sagte die Autorin von Bestsellern wie "Suche impotenten Mann fürs Leben" zu "Focus". Frauen, die sich zur Wehr setzen, hätten schon zu lange als Zicken gegolten.

Fernsehköchin Sarah Wiener hofft, dass sich aus der Sexismus-Debatte eine Diskussion über häusliche Gewalt entwickelt. "In Anbetracht des stark tabuisierten Themas der häuslichen, körperlichen Gewalt, der tagtäglich zahlreiche Frauen ausgesetzt sind" sei diese Debatte längst fällig, sagte sie "Focus".

Nach Ansicht des Ex-Skirennläufers Markus Wasmeier haben vor allem Ältere das Gefühl für höflichen Abstand verloren. "Vielleicht geht das im Laufe des Lebens verloren", sagte der Olympiasieger "Focus": "Ich merke schon, dass es vor allem Leute mittleren Alters oder die Älteren sind, die schnell zudringlich werden."

Nationales Hilfetelefon gegen sexuelle Belästigung ab März freigeschaltet

Sexuelle Gewalt und Belästigung ende oft in lang anhaltender Rat- und Hilflosigkeit bei den Opfern, sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) gegenüber der "Leipziger Volkszeitung". Ab Anfang März könnten deshalb von Gewalt und sexueller Bedrängung betroffene Frauen das dann freigeschaltete "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" nutzen. Betroffenen stünden dann mehrsprachige Beraterinnen und ein zuschaltbarer Dolmetscherdienst für zusätzlich 15 Sprachen zur Verfügung.

Damit solle gesichert sein, dass sich alle Betroffenen auch muttersprachlich an die telefonische Hilfeeinrichtung wenden könnten. Das Beratungsangebot werde rund um die Uhr abrufbar sein. Als telefonische Ansprechpartner würden wegen der schwierigen Thematik ausschließlich Frauen arbeiten. "Das Erlebnis von Gewalt und sexueller Belästigung wird oft noch anschließend durch quälende Ratlosigkeit und Hilflosigkeit verstärkt", sagt die Familienministerin. Das neue Hilfetelefon sei "ein Meilenstein bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen".

Ab Anfang März hätten damit Frauen, die von Gewalt betroffen seien, endlich bundesweit die Möglichkeit, sich rund um die Uhr und mehrsprachig beraten zu lassen. "Damit schaffen wir ein niedrigschwelliges und kostenloses Hilfeangebot, das jederzeit und ortsunabhängig zu erreichen ist. Das ist ein klares Signal: Wir lassen Frauen, die beschimpft, bedroht oder geschlagen werden, nicht allein", versichert Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

In Deutschland wird seit Tagen im Zusammenhang mit einer journalistischen Berichterstattung über den FDP-Spitzenkandidaten und Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle über Sexismus und seine Folgen diskutiert. Die Hilfetelefon-Initiative der Familienministerin setzt nun den entsprechenden Auftrag um, den das Bundeskabinett bereits im Juli 2011 beschlossen hatte.

Anonym und rund um die Uhr, so der Auftrag damals, sollten sich Betroffene Hilfe in Notsituationen organisieren können. Studien hätten gezeigt, so das Familienministerium, dass es nicht nur ein hohes Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt und Übergrifflichkeit gegen Frauen gebe, sondern dass betroffene Frauen auch einen nachgewiesen hohen Bedarf an anonymer, kompetenter, uneingeschränkt zugänglicher Telefonberatung hätten. Dabei sei die Niedrigschwelligkeit des Hilfeangebotes entscheidend. Viele von Gewalt betroffene Frauen kämen bei den bestehenden Beratungs- und Schutzeinrichtungen nicht oder erst sehr spät an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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