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Schmoldt: Debatte um Gazprom gibt Kohle neue Chance

Archivmeldung vom 15.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Gewerkschaft Bergbau-Chemie-Eenrgie (IG BCE) sieht in der Debatte um Gazprom eine neue Chance für die Kohle. "Vielleicht hilft die Debatte um Gazprom, um 2012 den Ausstieg aus der Steinkohle-Förderung in Deutschland rückgängig zu machen", sagte IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Gazprom will dem Iran bei der Erschließung seiner Ölvorkommen helfen und Libyens gesamten Ölexport aufkaufen. "Je abhängiger ein Land sich von einem Rohstoff wie etwa Gas macht, desto leichter ist es erpressbar", warnte Schmoldt. "Um nicht erpressbar zu werden, sollte Deutschland sich auf seine nationalen Reserven besinnen. Unsere größten Reserven sind Braun- und Steinkohle." Zugleich warnte der Gewerkschafts-Chef vor Panik. "Wir müssen keine Angst vor Gazprom haben. Es ist verständlich, dass ein Unternehmen, das von seinen gewaltigen Gasreserven lebt, auch langfristig seine strategische Position sichern will." Vielmehr sollten deutsche Unternehmen in eigenem Interesse den Russen die Möglichkeit bieten, sich am operativen Geschäft zu beteiligen. "So wie etwa Wingas sich von Gazprom nicht nur Gas liefern lässt, sondern den Konzern auch am Verteilgeschäft beteiligt", so Schmoldt.

Quelle: Rhenische Post

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