Hells Angels verboten: Großrazzia in 16 NRW-Städten
Archivmeldung vom 18.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als 700 Polizisten haben am Mittwochmorgen in 16 nordrhein-westfälischen Städten Wohnungen und Geschäfte im Rockermilieu durchsucht. Dies berichtet die Agentur dpa unter Berufung auf die Polizei in Essen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Insgesamt wurden mehr als 50 Wohnungen und Geschäftsräume des Vereins und der Unterstützer durchsucht. Betroffen sind die folgenden Städte: Erkrath, Wülfrath, Düsseldorf, Ratingen, Wuppertal, Köln, Leverkusen, Bergheim, Neuss, Pulheim, Kevelaer, Goch, Rösrath, Heiligenhaus, Krefeld und Warendorf.
Zuvor hatte das nordrhein-westfälische Innenministerium das Verbot der Erkrather Hells-Angels-Ortsgruppe Hells Angels MC Concrete und der Unterstützerorganisation Clan 81 Germany bekannt gegeben. Die Bestimmung und die Tätigkeit des Klubs und seiner Mitglieder verstießen gegen Strafgesetze, hieß es.
„Die Mitglieder des Vereins sind nachweislich kriminell. Ihr Alltag besteht aus Gewalt, Waffen, Drogen und Zwangsprostitution“, zitiert „Welt Online“ den NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Das Verbot sei Bestandteil einer Null-Toleranz-Strategie der neuen Landesregierung gegen kriminelle Rockerbanden.
Reul zufolge wurden bislang neun Motorräder, elf Geldspielautomaten sowie diverse Waffen, Betäubungsmittel und Bargeld beschlagnahmt. Zu möglichen Festnahmen konnte die Polizei noch keine Angaben machen. „Es ist noch deutlich zu früh, da eine Bilanz zu ziehen“, sagte der Sprecher der Polizei Essen, Lars Lindemann. Er gehe davon aus, dass der Einsatz noch bis in den Nachmittag andauern werde.
Der Rechtsanwalt der Hells Angels, Wolf Bonn, hat den Großeinsatz der Polizei gegen die Rocker im Rheinland inzwischen kritisiert. Die Polizei sei über das Ziel hinausgeschossen, sagte er der dpa auf Anfrage."
Quelle: Sputnik (Deutschland)