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Heftige Kritik am VdK nach Werbung für Sterbegeld-Versicherungen

Archivmeldung vom 18.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der Ermunterung, eine Sterbegeld-Versicherung abzuschließen, hat der Sozialverband VdK in NRW nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) seine Mitglieder in Aufruhr versetzt.

In einem Schreiben, das der WAZ vorliegt, wirbt der VdK für den Abschluss einer Sterbegeld-Versicherung bei der Hamburg-Mannheimer. Wer nicht binnen vier Wochen widerspreche, dessen Daten würden der Versicherung übermittelt, anschließend komme ein Vertreter ins Haus. Viele der 215 000 Mitglieder und Verbraucherschützer reagierten empört. "Ich bin sprachlos. Das ist ein unmögliches Vorgehen und eines Sozialverbands nicht würdig. Das Schweigen des Verbrauchers kann doch nicht den Besuch eines Vertreters nach sich ziehen", sagte Lilo Blunck, Vorsitzende des Bundes der Versicherten, der WAZ. "Hier wird mit dem VdK-Siegel Vertretern die Tür geöffnet." Der VdK zeigte sich "überrascht von der Heftigkeit der Reaktionen", wie Landesgeschäftsführer Thomas Zander der WAZ sagte. Er sprach von einem "Missverständnis". Man halte sich an geltendes Recht und habe das Schreiben vor drei Jahren mit der Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmt. Seitdem könnten Neumitglieder der Datenübermittlung widersprechen. Nun habe man Klarheit über die Altmitglieder haben wollen. Die Datenschützer haben ihre Meinung aber inzwischen geändert. Die im Gesetz verankerte Widerspruchsregelung soll nach den jüngsten Datenklau-Skandalen gekippt werden. "Wir fordern, den Adresshandel nur noch nach Einwilligung zu erlauben", betont eine Sprecherin der Landesdatenschutz-Beauftragten. Für zusätzlichen Ärger sorgt das offensichtliche Eigeninteresse des VdK am Abschluss möglichst vieler Policen. Er würde sich freuen, wenn die Überschüsse aus der Versicherung zum Teil gespendet würden, heißt es im Schreiben. VdK-Geschäftsführer Zander kündigte nach der massiven Kritik an, "die Praxis noch einmal zu prüfen".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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