Nationales Kulturgut kommt ins Maximilianmuseum
Archivmeldung vom 12.07.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Puttenfiguren aus der Fuggerkapelle in St. Anna beziehen am Montag, den 17. Juli ihre neue Heimat im Augsburger Maximilianmuseum. Zum Schutz der von Hans Daucher (1486-1538) geschaffenen, weltberühmten Figuren aus Kalkstein werden die Originale nun von den Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen als Leihgabe an das Augsburger Maximilianmuseum gegeben.
Die Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen veranlassten zudem die Aufstellung hochwertiger Repliken am ursprünglichen Standort in der Fuggerkapelle in St. Anna. Die als Meisterwerke der deutschen Renaissanceskulptur heute zu den hervorgehobenen Sehenswürdigkeiten in Augsburg zählenden sechst pittoresken Puttenfiguren bekrönten schon seit dem 16. Jahrhundert die Brüstung der Fuggerkapelle in St. Anna. Die Präsentation der Putten im Maximilianmuseum wurde von der Stadtsparkasse Augsburg und der Kurt und Felicitas Viermetz-Stiftung ermöglicht.
Hintergrund: Nachdem in der Vergangenheit 2001 bereits ein Putto in der St. Anna-Kirche gestohlen worden war und die Putti, die im Eigentum der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen St. Anna-Stiftung sind, als Unikate mit ihrem hohen Wert auf der Brüstung der Fuggerkapelle in St. Anna nicht mehr adäquat versichert werden konnten, fanden Gespräche mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und der Stadt Augsburg statt. Gemeinsames Ziel war, dieses nationale Kulturgut in Augsburg zu halten. Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und Kulturreferent Thomas Weitzel versicherten das Interesse der Stadt, dass die weltberühmten Putti in Augsburg verbleiben und gut gesichert und würdig der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Dank der Stadtsparkasse Augsburg und der Kurt und Felicitas Viermetz-Stiftung ist die Präsentation der Puttenfiguren im Maximilianmuseum nun möglich. Darüber hinaus gewährleisteten die Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen, dass zeitgleich in der Fuggerkapelle in St. Anna hochwertige Replika der Putti aufgestellt werden, indem sie die Kosten in Höhe von 60.000,- Euro trugen. Der intensive Prozess der komplizierten Reinigung, Abformung und Übergabe fand in enger Zusammenarbeit aller Beteiligten statt und ermöglicht nun der Öffentlichkeit die Besichtigung der Originale im Augsburger Maximilianmuseum.
Quelle: Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration (ots)