LKA Sachsen-Anhalt: Chancenlos im Drogenkampf
Archivmeldung vom 23.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttHanf ist in Sachsen-Anhalt auf dem Vormarsch - und zwar stärker denn je. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Im vergangenen Jahr wurden im Land 3.497 Hanfdelikte festgestellt, teilte das Landeskriminalamt auf MZ-Nachfrage mit.
Vier Jahre zuvor waren es noch lediglich 2 461. Das entspricht einem Anstieg um 42 Prozent, die Hanfdelikte haben sich also in wenigen Jahren beinahe verdoppelt. In den Zahlen sind der Besitz, der Handel, der Anbau und das Fahren unter Drogeneinfluss zusammengefasst. Dabei werden die Beamten der Lage kaum Herr: "Wir beleuchten schon nur das Hellfeld, also das, was tatsächlich polizeibekannt wird. Das Dunkelfeld ist noch viel größer, so dass wir gar nicht schätzen können, welche Drogenmengen dort unterwegs sind", sagt Andreas von Koß, Sprecher des Landeskriminalamts (LKA). Dennoch bleiben die Anstrengungen ein Kampf gegen Windmühlen: "Egal wie viel Cannabis wir sichererstellen, wie viele Händler wir erwischen, es gibt nie eine Verknappung am Markt und auch die Preise steigen nie an. Das zeigt, dass immer noch genug da ist."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)