Bundesanwaltschaft lässt mutmaßliches Hisbollah-Mitglied festnehmen
Archivmeldung vom 15.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesanwaltschaft hat ein mutmaßliches Mitglied der Hisbollah festgenommen. Der libanesische Staatsangehörige sei bereits am Sonntag durch Beamte des Bundeskriminalamts in Salzgitter aufgegriffen worden, teilte der Generalbundesanwalt am Montag mit. Der Verdächtige wurde anschließend einem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ einen Haftbefehl.
Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, sich spätestens im Sommer 2016
im Libanon der Hisbollah als Mitglied angeschlossen zu haben. "Im
Auftrag der Vereinigung beschaffte er jedenfalls seit dem Jahr 2024 in
Deutschland Komponenten zum Bau militärischer Drohnen, insbesondere
Motoren", so der Generalbundesanwalt. "Diese sollten in den Libanon
ausgeführt und dort bei terroristischen Angriffen auf Israel eingesetzt
werden."
Die Hisbollah (oder auch "Hizb Allah" oder "Partei
Gottes") ist eine Organisation mit militant-islamistischer Ausrichtung,
welche die Bekämpfung Israels und die Befreiung des Libanons von
westlichen Einflüssen anstrebt. Sie verfügt über etwa 20.000
ausgebildete Kämpfer und hat sich im politischen System Libanons
etabliert, heißt es in der Mitteilung des Generalbundesanwalts.
Die
Vereinigung sieht auch Anschläge gegen Zivilisten als legitimes Mittel
des Kampfes an. Ihr werden zahlreiche Tötungsdelikte und
Sprengstoffanschläge, insbesondere gegen israelische Staatsangehörige
und Einrichtungen zugerechnet. Daneben unterstützt die Hisbollah offen
andere Organisationen, in deren Kampf gegen Israel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur