Sprachstörungen: Immer mehr Schulanfänger haben Defizite
Archivmeldung vom 29.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttImmer mehr Kinder im Vorschulalter haben in Sachsen-Anhalt Sprachstörungen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung unter Verweis auf Zahlen des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Krankenkasse AOK.
So wurden 2016 bei 22,6 Prozent der Fünfjährigen während der Schuleingangsuntersuchung Sprachstörungen festgestellt. Zum Vergleich: 2015 waren es 20,8 Prozent. Jungen sind dabei häufiger betroffen: 25,1 Prozent zeigten Auffälligkeiten bei der Artikulation oder Grammatik Von den Mädchen hatten 19,9 Prozent Sprachstörungen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Sozialstatus der Eltern, desto häufiger treten die Defizite auf.
"Der Trend ist, dass die Ergebnisse durchgehend schlecht sind", sagt Christel Bruchmann, die bereits seit 1992 entsprechende Untersuchungen für das Gesundheitsamt im Burgenlandkreis durchführt. Aus Sicht der Medizinerin entstehen Sprachstörungen vor allem durch fehlende Kommunikation. "Im Elternhaus muss mehr miteinander gesprochen werden", sagt die Kinder- und Jugendärztin. "Ohne Sprache ist auch ein Lese- und Schreiberwerb nicht möglich."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)