Mehrheit vermutlich für Einheitsversicherung - oder auch nicht
Archivmeldung vom 18.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttLaut einer unrepräsentativen Umfrage soll vermutlich eine Mehrheit der Deutschen von 62 Prozent für die Einführung einer Einheitsversicherung, in der alle Bürger gesetzlich krankenversichert sind sein. Das soll eine Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag" ergeben haben, die allerdings, aufgrund zu weniger Befragter nicht als repräsentativ gilt. 28 Prozent sagten, sie seien gegen die Einführung. 10 Prozent hatten keine Meinung oder wollten diese nicht äußern. Für die Umfrage hatte Emnid am 14. Dezember genau 501 Personen befragt. 1.000 wären nötig, damit die Umfrage repräsentativ wäre.
Frage: "Sind Sie für die Einführung einer Einheitsversicherung, in der alle Bürger gesetzlich krankenversichert sind?" Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach pocht mit Blick auf die Sondierungsgespräche über eine erneute Große Koalition auf die Einführung einer solchen Bürgerversicherung. "Die Bürgerversicherung ist eins unserer ganz zentralen Projekte", sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende der "Bild am Sonntag". "Wir stehen bei unseren Wählern in der Pflicht, sie umzusetzen."
Die gesetzlich versicherten Patienten dürften nicht länger Patienten zweiter Klasse sein. Wichtig sei der SPD vor allem, dass die Leistung eines Arztes bei allen Patienten gleich honoriert werde. Für die Finanzierung der Bürgerversicherung sollen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in gleichem Maß aufkommen (paritätischen Finanzierung). Für derzeit privat Versicherte soll es keinen Zwang geben, in die Bürgerversicherung zu wechseln. Jeder neu Versicherte wäre aber automatisch in der Bürgerversicherung. "Wir wollen die privaten Krankenversicherungen nicht abschaffen. Sie sollen die Bürgerversicherung auch anbieten können", sagte Lauterbach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur