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Bahn wollte Auflagen des Eisenbahnbundesamtes verhindern ICE-3-Züge fuhren weiter

Archivmeldung vom 18.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch zwei Tage nach der Entgleisung des ICE 518 "Wolfsburg" im Kölner Hauptbahnhof am 9. Juli hat sich die Deutsche Bahn AG Auflagen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) zur Kontrolle ihrer Züge widersetzt.

Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) unter Bezug auf einen EBA-Erlass an die Bahn vom 11. Juli. So habe die Bahn noch am 11. Juli Einspruch dagegen eingelegt, dass alle Züge, die mehr als 60 000 Kilometer zurückgelegt haben, einer Kontrolle unterzogen werden sollten. Die Bahn setzte die ICE-3-Züge bis zum Abend des 10. Juli zumindest auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Köln und Frankfurt weiter ein. Der Bahn gelang es nach dem Bericht der Zeitung aber nicht, das Amt umzustimmen: Der Einspruch der Bahn habe "leider keine neuen Gesichtspunkte enthalten", die das Amt "zu einer Änderung des mündlich erlassenden Verwaltungsaktes veranlassen würden", teilte die Behörde dem Unternehmen mit. Besonders kritisierte das EBA, dass die Bahn den "kürzestmöglichen Zeitraum für die Rissfreiheitsprüfung" der Radlager "als deutlich zu hoch angesetzt" habe. Zugleich ordnete das Amt "die sofortige Vollziehung dieses Bescheides wegen Gefahr im Verzug als Notstandsmaßnahme im öffentlichen Interesse an. Ein unveränderter Weiterbetrieb der Triebzüge BR 403/406 ist mit erheblichen Gefahren für Leib und Leben verbunden."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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