Studie: Ältere leben im Alltag deutlich nachhaltiger als Jüngere
Die Deutschen engagieren sich im Alltag weniger für Nachhaltigkeit als noch vor einem Jahr. 52 Prozent sparen Wasser und Heizenergie. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als 2023. Weitere 44 Prozent vermeiden Plastikmüll. Im Vorjahr waren es noch 48 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Kauf von Kleidung. 34 Prozent schränken sich hier ein und achten lieber auf hohe Qualität. Vor einem Jahr waren es noch sieben Prozentpunkte mehr. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer 2024".
Wenn es darum geht, welche Akteure Verantwortung für gesellschaftliche Belange sowie den Natur- und Klimaschutz tragen sollen, verweisen 82 Prozent auf die Gesamtwirtschaft. 77 Prozent sehen den Staat in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, um einen ökologisch und sozial verträglichen Konsum der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Aus Sicht von rund zwei Dritteln ist es vornehmlich die Aufgabe der Verbraucherinnen und Verbraucher, ihr Ausgabeverhalten ökologischer und sozialer zu gestalten.
Generell sind es vor allem die Älteren, die im Alltag Wert auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit legen. Während beispielsweise 76 Prozent der 50- bis 79-Jährigen darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen nur 37 Prozent. 73 Prozent der Älteren achten zudem darauf, Wasser und Heizenergie zu sparen, während dies nur auf 37 Prozent der Jüngeren zutrifft. Jüngere hingegen sind eher dazu bereit, für Nachhaltigkeit einen höheren Preis zu bezahlen. 57 Prozent von ihnen würden für ein ökologisch-soziales Produkt mehr Geld ausgeben, aber nur 36 Prozent der Befragten ab 50 Jahren.
Jüngere eher zu Renditeeinbußen bei "grünen" Bankprodukten bereit
Auch bei ökologisch-sozialen Bankprodukten sind eher die Jüngeren bereit, höhere Kosten oder Renditeeinbußen in Kauf zu nehmen. Dies trifft auf 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen zu, aber nur auf 21 Prozent der 50- bis 79-Jährigen. Generell stellen viele Menschen im Bereich Nachhaltigkeit hohe Anforderungen an Banken und Versicherungen. So vertraut knapp die Hälfte Banken nicht, die ihre ökologisch-sozialen Anstrengungen nicht offenlegen. 43 Prozent geben an, bei Finanzprodukten darauf zu achten, ob diese ökologisch-soziale Standards einhalten. Und ein knappes Drittel der Befragten erwägt aus diesem Grund, von der Hausbank zu einem anderen Finanzinstitut zu wechseln.
"Insbesondere junge Menschen haben ein hohes Nachhaltigkeitsbewusstsein, wenn es um Finanzprodukte geht", sagt Christian Polenz, der Vorstandsvorsitzende der TeamBank. "Für Finanzdienstleister ist es daher essenziell, verantwortungsbewusst mit den Kundenbedürfnissen umzugehen und Kundenzentrierung sowohl in ihren Produkten als auch Prozessen sicherzustellen".
Quelle: TeamBank AG (ots)