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Deutscher Mieterbund fordert besseren Schutz vor Mietwucher nach Sanierung

Archivmeldung vom 09.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jens Märker / pixelio.de
Bild: Jens Märker / pixelio.de

Der Deutsche Mieterbund (DMB) fordert von der Bundesregierung einen besseren Schutz der Verbraucher vor Mietwucher nach der Sanierung der Wohnung. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten: "Da muss die Politik handeln, es muss eine Deckelung geben. Wir fordern, dass die Miete um nicht mehr als zwei Euro pro Quadratmeter in acht Jahren erhöht werden darf."

Siebenkotten verlangte zudem, dass nach einer Sanierung nicht wie bisher elf Prozent, sondern nur sechs Prozent der Investitionskosten auf die Miete umgelegt werden dürfen: "Das macht auch vom Zinsniveau her Sinn, das heute viel niedriger ist als vor einigen Jahren."

Der Mieterbund-Präsident beklagte, es komme vor, dass Vermieter möglichst teure Modernisierungen machten, im Wissen, dass die Mieter das nicht bezahlen können. "Das ist eine kalte Vertreibung von Mietern. Die Modernisierung wird als Waffe benutzt. Wir haben Fälle erlebt, in denen die Miete um 150 Prozent stieg, von vier auf 10 Euro." Der Mieter spare zwar Heizkosten, bleibe in der Regel aber auf zwei Dritteln der Zusatzkosten sitzen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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