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Bahn verkauft Arriva Deutschland an italienische Staatsbahn

Archivmeldung vom 08.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Die Bahn
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Die Arriva geht an ein durch Ferrovie dello Stato geführtes Konsortium mit dem Finanzinvestor Cube Infrastructure. Das Gremium folgte damit einem entsprechenden Beschluss des DB-Vorstands vom vergangenen Freitag. Über die Details des Kaufvertrages hätten die Parteien Stillschweigen vereinbart, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Bahn hervor.

Der Vollzug des Verkaufs steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Europäischen Kommission und den Kartellbehörden. Die DB erwartet eine entsprechende Freigabe voraussichtlich im ersten Quartal 2011. Bis dahin werde Arriva Deutschland weiterhin weisungsunabhängig von der Deutschen Bahn geführt. Darüber hinaus bleibt die Informationssperre zwischen dem Geschäft von Arriva Deutschland und dem der DB bestehen. Die Einhaltung der Informationssperre sowie der sonstigen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission werde weiterhin von dem von der Europäischen Kommission eingesetzten Treuhänder überwacht. "Der gebotene Preis war für uns neben der Erfüllung der EU-Anforderungen an den Käufer das ausschlaggebende Kriterium", kommentierte Bahn-Chef Rüdiger Grube die Entscheidung.

"Mit der jetzt gefällten Entscheidung wurde nicht nur die Auflage der Europäischen Kommission fristgerecht erfüllt, sondern auch eine gute Lösung für Arriva Deutschland erreicht." Am 11. August 2010 hatte die Europäische Kommission den Erwerb der Arriva durch die Deutsche Bahn genehmigt. Der Beschluss erfolgte unter der Auflage, dass die Deutsche Bahn bis zum 11. Dezember 2010 einen Kaufvertrag über das gesamte Bahn- und Busgeschäft von Arriva Deutschland mit einem geeigneten Käufer unterzeichnet. Im "Rahmen eines transparenten und diskriminierungsfreien Verkaufsprozesses" habe die DB in den letzten Monaten mit Verkaufsinteressenten in engen Gesprächen gestanden, geht aus der Presseerklärung hervor. Der Verkaufsprozess sei durch die Europäische Kommission überwacht worden. Im Jahr 2009 erzielte Arriva Deutschland mit rund 3.100 Mitarbeitern etwa 460 Millionen Euro Umsatz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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